Verschiedenes:
Einkaufen von Bremsbelägen bei Mercedes:
Bereits zu Hause hatte ich mir die Adresse von Chile Kaufmann Mercedes Benz aufgeschrieben. Ich fand die GPS- Punkte mit dem Garmin und stand vor der Werkstatt in Puerto Montt. "Busco freno de disco para eje trasero, por favor" Bremsbeläge für die Hinterachse, bitte. Und einige Minuten später hatte ich meine Beläge. Wenn die Sprinterteile nicht zu speziell sind kann man sie gut in Chile kaufen.
Stromversorgung:
Normalerweise sind wir autark (12 V, Photovoltaikanlage 160 Wp, Batt 120 Ah) wenn das Licht stimmt (dunkel und warme Temperaturen sind problematisch). Dies ist im ganzen südlichen Südamerika der Fall. Oft war die Batterie am Vormittag schon voll. Sehr selten hatte unser Stellplatz dichte Bäumen und darüber viele Wolken (C mit externer Stromversorgung). Für einem solchen Fall hatten wir ein kleines 5 A Ladegerät dabei das die Energieerhaltung hinbekommt. Nach einer gewissen Zeit kommt das Fahren dazu so daß wir nie Probleme hatten. Das Fahrzeug hat keine 230 V Einrichtung. Für fast alles gibt es 12 V Ersatz (auch Staubsauger)- nur der Rasierer, Heizer und manchmal das Batterieladegerät blieben übrig.
Zum Heizen hatte ich ein edles 230 V Heizerchen Ecomat 2000 dabei (regelbar 450- 1800 W)- doch zum Einsatz kam es nie! Entweder war ich nicht auf dem Campingplatz oder er hatte nur 2 Steckdosen für 7 Mobile zur Verfügung (extremer Fall an Weihnachten 30 Mobile). Von Michael hatte ich ein mit Kaltgerätestecker montiertes Set dabei das in den seltenen Fällen die ich es brauchte gut funktioniert hat. Von einem Australier sah ich aber ein anders System das diese Probleme löst: Verschiedene Adapter an einer 3 fach Verlängerung und jede Stechdose ist zusätzlich separat auf das Land einstellbar.
Fazit: Sei autark und vergiß die externe 230 V Stromversorgung!
Wäschewaschen:
Normalerweise waschen wir unsere Wäsche selber. Dafür gibt es ein Waschfäßchen für zB. 2 Hemden. Doch die lange Zeit, mangelndes Wasser und schlechte Trochnungsmöglichkeiten haben dazu geführt die Wäsche abzugeben in eine Lavanderia. Das ist im Süden und in Argentinien eine preiswerte Sache. Selber waschen lohnt also nicht! Das hat sich erst im Seengebiet in Chile geändert. Es gibt jetzt nicht mehr in jedem Ort eine Lavanderia und der Service ist teuer. Dafür war es dann schwül, die Wäsche trocknete nicht mehr und das Wäscheseil in der Campingplatzhalle war rostig! Am Llanquihuegibt es keinen Fasching, Feier veranstaltet
deshalb haben wir unsere eigene
Deutsche Kolonisation im Chilenischen Süden
In den 1840er Jahren gab es in Deutschland Mißernten und niedergeschlagene Freiheitsbestrebungen. Die Arbeiterklasse lebte nach der industriellen Revolution in elenden Verhältnissen. So entschieden sich 1 Million Deutsche ihrem Land den Rücken zu kehren und ihr Glück in Übersee zu suchen.
9 Handwerkerfamilien ließen sich 1846 am Rio Bueno nieder und in einem Ansiedelungsprojekt wurden weitere Deutsche angeworben (Kaufleute, Bauern und Handwerker). Größere Zahlen siedelten sich dann bei Valdivia und am Llanquihue Sees an. Es ging der Chilenischen Regierung darum das eigene Territorium zu sichern.
Ohne Infrastruktur war der Anfang in der neuen Heimat sehr schwer.
Das Ende der Schulferien:
Januar und Februar bis Anfang März sind Schulferien. Es ist dann alles voll, wichtige Fähren haben lange oder tagelange Wartezeiten, überall werden Gebühren verlangt (vor allem Chile, am Lago Llanquihue C: 51 /2P !!!), die Infrastruktur ist vorhanden (vorher oft nicht) und das Wetter ist meist gut. Kommt das Wochenende dazu kann es passieren daß man nette Nachbarn (Abstand 1m) bekommt die dann Feuer machen, die Großfamilie feiert bis nach Mitternacht und dem Auto werden Höchstleistungen abverlangt.
Wir hatten natürlich viele nette Begegnungen doch das Sprachenproblem war irgendwie immer dabei. Die junge Generation spricht etwas mehr englisch, in Chile ist das etwas besser.
Villarrica:
Die ersten Supermärkte in Chile die meinen Anforderungen (Lebensmittel) genügen: Warenangebot OK, Parkplatz vor der Türe. Südlich davon ist das Einkaufen eher nervig!
Obst, Gemüse und Brot sind da die Hauptprobleme.
Die Araukarienantenne, Pucon